30.01.2015

Transparenz für gute Argumente

Kassel, 28. Januar 2015. Windenergie wohin man schaut? Die Gegner der Energiewende tragen mantrahaft ihre Argumente vor. Egal ob an der Nordsee oder in den Voralpen, egal ob im deutschen Mittelgebirge oder auf dem flachen Land: Windenergie rechne sich nicht. Doch auch die Macher der Energiewende und der Windkraft leisten Überzeugungsarbeit, beispielsweise die Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) und die Städtischen Werke aus Kassel.

Mit einer Informationskampagne öffnen sich die Akteure den Fragen und Argumenten der Bürger und erläutern ihre Windkraftprojekte in der Region. Transparenz, Offenheit und der ehrliche Dialog mit den Bürgern steht im Mittelpunkt.

 

 

Mitte Januar haben die SUN und die Städtischen Werke haushaltsdeckend in zehn nordhessischen Gemeinden in der Umgebung Kassels 41.000 Exemplare einer Zeitung zur Windkraft verteilt. Sie lässt Vertreter von Bürgerenergiegenossenschaften, Windkraftexperten, Akteure der SUN, Netzfachleute aber auch betroffene Bürger zu Wort kommen. Die Zeitung erläutert, warum die Energiewende aus Sicht der nordhessischen Energieversorger notwendig ist, Windkraft unverzichtbar und der Ausbau vor Ort der richtige Weg ist, um weg von Kohle- und Atomkraft hin zu dezentraler und sauberer Erzeugung zu kommen. Energie soll dort produziert werden, wo sie verbraucht wird. Das kann den derzeit kontrovers diskutierten Ausbau neuer Höchstspannungsübertragungsnetze einschränken, schafft Arbeitsplätze in der Region und stärkt die regionale Wertschöpfung. Andreas Helbig, Vorstandsvorsitzender der Städtischen Werke, ist überzeugt: „Wenn die heimische Energieerzeugung bisherige Energieimporte ablöst, bleibt auch das Geld in der Region. In Nordhessen sind das jährlich etwa 330 Millionen Euro.“

 

Die ersten Reaktionen auf die Zeitung waren durchwegs konstruktiv. Verbitterte Windkraftgegner lassen sich, da machen sich die Stadtwerker keine Illusionen, nicht überzeugen. Aber für viele betroffene Nordhessen scheinen die Informationen genau zum richtigen Zeitpunkt und gut verständlich aufgemacht daher zu kommen. Das zeigen auch die Klicks auf der Homepage der SUN unter www.sun-stadtwerke.de: Die Zeitung wird trotz flächendeckender Verteilung lebhaft heruntergeladen.

 

 

Die Windenergiezeitung steht im Zusammenhang einer breit angelegten Informationskampagne für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Nordhessen. Neben klassischer Pressearbeit, Internet-Auftritt und Infoabenden vor Ort machte ein Markt der Möglichkeiten am 10. Dezember 2014 in Rathaus von Helsa den Auftakt. Anstelle einer Podiumsdiskussion, die nach Erfahrung vieler Beteiligter häufig zu Monologen oder hitzigen Debatten führt, konnten sich interessierte Bürger aus der Region an Informationsständen in Ruhe die unterschiedlichen Positionen anhören und die Argumente kritisch hinterfragen.

 

 

Das Konzept ging auf: Weit über 100 Bürger kamen und haben sich in einer ruhigen, sachlich informativen Atmosphäre informiert.