Luftige Höhe und profitable Erträge – die Windkraftanlagen in Nordhessen versorgen zehntausende Nordhessen mit sauberem Strom. Hier der gerade im Entstehen befindliche Windpark auf dem winterlichen Rohrberg vor vier Wochen (Foto Bernd Schmidt, Rechte Städtische Werke AG)

08.02.2016

Windkraft schreibt in Nordhessen schwarze Zahlen

Prognosen übertroffen

 

 

Kassel, 8. Februar 2016. Windkraft rechnet sich in Nordhessen, stellten die Städtischen Werke in einer Erklärung klar. „Die Windkraftanlagen im Söhrewald und in Niestetal haben in den vergangenen beiden Betriebsjahren bessere Ergebnisse erzielt, als prognostiziert. Wir schreiben schwarze Zahlen und sind mit dem Betriebsergebnissen sehr zufrieden. Deshalb beteiligen sich auch an unseren kommenden Windprojekten Bürgerenergiegenossenschaften, Kommunen und andere Stadtwerke“, erklärte Dr. Michael Maxelon, Vorstandsvorsitzender des Kasseler Unternehmens.

 

Am Windpark Söhrewald/Niestetal hält das Unternehmen noch 25,2 Prozent, der Rest liege in vorwiegend nordhessisch-kommunaler Hand. Im ersten Betriebsjahr habe der Windpark knapp 44 Millionen Kilowattstunden (kWh) sauberen Strom produziert, im zweiten deutlich mehr als 50 Millionen kWh. „Damit versorgen wir zwischen 16.000 und 20.000 Haushalte mit einem jährlichen Durchschnittsverbrauch von 2.500 kWh“, so Maxelon. 

 

Beim Windpark Rohrberg geht das Unternehmen von einem jährlichen Ertrag von 41 Millionen kWh aus, beim Windpark Stiftswald von 72 Millionen kWh. „Das entspricht dem Verbrauch von 45.000 Haushalten. Da in der Großstadt Kassel auch viele Betriebe der produzierenden Industrie existieren, haben wir selbst dann genügend Last, wenn noch weitere Windparks in das Kasseler Netz einspeisen“, betont der Werke-Chef. „Ins Ausland verschenkt haben wir exakt Null Kilowattstunden“, erläutert Dr. Thorsten Ebert, Vorstand der Städtischen Werke und Verantwortlicher für den Ausbau der erneuerbaren Energien.

 

Es sei besser, die Fakten sprechen zu lassen und sich die Betriebszahlen anzusehen. Ein Ende des Ausbaus der erneuerbaren Energien gefährde die Energiewende und schade der Umwelt. „Denn ein Ausstieg aus Kohle und Atom ist nur mit Wind möglich, nicht ohne“, so Ebert. “Außerdem wird häufig vergessen, dass die deutsche Energiewirtschaft sowieso in den bestehenden Kraftwerkspark investieren muss, um veraltete Anlagen zu ersetzen. Und Windparks sind schon heute günstiger als der Neubau von Kohlekraftwerken“, so Ebert.