04.12.2014

Mit neuem Schwung in die nordhessische Energiewende

Presseerklärung der Bürger Energie Kassel & Söhre eG, DEIN eG, Bürger Energie Kaufungerwald eG und BürgerEnergieGenossenschaft Wolfhagen.

 

Die Bürger Energiegenossenschaften in der Region Kassel haben einen großen Erfolg zu verbuchen: sie sind bundesweit – mit Ausnahme einer einzigen bayrischen Genossenschaft - die ersten, die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ihre Registrierung erhalten haben.
 
„Wir sind erleichtert und froh, dass wir jetzt endlich diese Hürde genommen haben. In zahlreichen Gesprächen ist es uns gelungen nachzuweisen, dass unser genossenschaftliches Geschäftsmodell seriös ist und dass die Verantwortung tragenden Personen für ihre Aufgabe qualifiziert sind“, stellt Wolf Diethart Breidenbach für die neu fusionierte Bürger Energie Kassel & Söhre fest.

 

„Endlich können wir uns nun unserer eigentlichen Zielsetzung, nämlich die Energiewende vor Ort voranzubringen und daran die Bürger der Region zu beteiligen, wieder zuwenden“, so Helga Weber. „Nach wie vor sehen wir die Chance, die Region bis 2025 mit Strom aus erneuerbaren Energien komplett zu versorgen. Die Investition in Windenergieanlagen ist in unserer Region sinnvoll und ertragreich. Auch nach dem Beschluss des neuen EEG wird es in Nordhessen einen Ausbau der Windkraftstandorte geben können. Diesen ehrgeizigen Plan wollen wir jetzt mit neuem Schwung angehen.“
 
Bis zum Bescheid der Registrierung waren die Genossenschaften gehindert, Investitionen zu tätigen. Die BaFin verfolgt derzeit bundesweit mindestens 20 Genossenschaften, die sich nicht an die Verfahrensvorschriften der Behörde gehalten haben und droht mit deren Auflösung.
 
„Jetzt aber können wir die längst geplanten Beteiligungen endlich umsetzen und wir können wieder guten Gewissens um zusätzliche Mitglieder an unseren Energiegenossenschaften und um weitere Zeichnungen werben“, so Dr. Jürgen Drewitz für die Niestetaler Genossenschaft DEIN.
 
Und die Werbung um weitere Mitglieder für die Genossenschaften läuft auf vollen Touren: am Donnerstag, dem 4. Dezember in Lohfelden und am Dienstag, dem 9. Dezember in Kassel bietet die neu fusionierte Genossenschaft Kassel & Söhre jeweils in einer großen Informationsveranstaltung ihren Mitgliedern und weiteren interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, sich über die bevorstehende Beteiligung am Windpark Söhrewald/Niestetal zu informieren.

 

„Nach wie vor sind wir vor Ort für unsere Mitglieder engagiert und erreichbar und hoffen, dass der einhellig gefasste Beschluss, aus Gründen der Kostenersparnis die beiden Genossenschaften Kassel und Söhre zu verschmelzen, von allen Mitgliedern der EG Söhre weiter mitgetragen und unterstützt wird. Mit der Veranstaltung in Lohfelden wollen wir unsere Präsenz vor Ort unterstreichen“, betont Reiner Brandau, der bisher für die Söhre eG im Aufsichtsrat tätig war und künftig das Vorstandsteam der eG Kassel & Söhre komplettiert.
 
Die Städtischen Werke hatten den Genossenschaften im Sommer dieses Jahres ein Beteiligungsangebot vorgelegt, das die Energie Genossenschaften Kassel, Wolfhagen, Niestetal, Söhre und Kaufungen von einem unabhängigen fachkundigen Experten hinsichtlich seiner betriebswirtschaftlichen Plausibilität haben prüfen lassen.
 
In den beiden Versammlungen sollen nun neben den Informationen über Söhrewald /Niestetal die Besucher über die Ergebnisse der betriebswirtschaftlichen Prüfung dieses Angebots unterrichtet werden.
 
„Das Ergebnis der Prüfung bestätigt die Prognoserechnung der Städtischen Werke. Wir sind sicher, dass wir mit dieser Investition den Zielen unserer Genossenschaft und damit auch denen unserer Mitglieder gerecht werden“, ist sich Willi Nitsche, Vorstand der Energiegenossenschaft KaufungerWald, sicher.
 
Derzeit ist das Kontingent, das die Städtischen Werke für die Energiegenossenschaften der Region reserviert haben, noch nicht voll ausgeschöpft. Weitere Anteilszeichnungen an den Genossenschaften sind deshalb möglich und erwünscht. „Wir nordhessischen Genossenschaften möchten gerne dieses Kontingent ausschöpfen und damit die Erträge, die die Windpark Niestetal/Söhrewald KG generieren wird, in der Region belassen“, so Wolf Diethart Breidenbach abschließend.