Eine ganze Region steht zur Energiewende und zur Windkraft: Vertreter nordhessischer Bürgerenergiegenossenschaften, Stadtwerke und Kommunen haben Ende Juni Anteile am Windpark Stiftswald bei Kaufungen von den Städtischen Werken aus Kassel erworben. (Foto Andreas Fischer, Rechte Städtische Werke AG).

04.07.2017

Windpark Stiftswald in Bürgerhand

Anteilsübertragung an Bürgerenergiegenossenschaften, Stadtwerke und Kommunen

 

Kassel, 4. Juli 2017. Nordhessen hat sich am Windpark Stiftswald bei Kaufungen beteiligt. Am 30. Juni 2017 hat die Städtische Werke AG, die die neun Anlagen des Windparks projektiert und gebaut hat, 67 Prozent der Gesellschaftsanteile an nordhessische Anteilseigener übertragen. Neue Gesellschafter sind die sechs regionalen Bürgerenergiegenossenschaften Kassel & Söhre, Wolfhagen, KaufungerWald, Waldhessische Energiegenossenschaft, die Bürgerenergie Werra-Meißner und DEiN eG aus Niestetal. Weitere Eigner sind die Partnerstadtwerke aus der Stadtwerke Union Nordhessen (SUN) Eschwege und Bad Sooden-Allendorf, die Gemeinde Kaufungen, die Gemeindewerke Lohfelden sowie die Kommunalwerke Region Kassel – ein Unternehmen der Kommunen Baunatal, Lohfelden, Söhrewald, Ahnatal, Fuldatal und Vellmar.

 


Der Vorstandsvorsitzende der Städtische Werke AG, Dr. Michael Maxelon, betonte, dass die Bürgerbeteiligung wie bei den anderen vom Unternehmen gebauten Windparks Teil der Planung war und bereits mit Abschluss der Pachtverträge zugesagt wurde. „Wir möchten die Bürger und möglichst viele Akteure aus Nordhessen in die Windprojekte einbinden. Das ist uns beim Windpark Stiftswald bereits zum dritten Mal gelungen. Das hohe Interesse an Anteilen der Windparkgesellschaft unterstreicht, dass die Menschen der Region zur Windkraft stehen. Nordhessen will die Energiewende. Deshalb engagieren sich die Bürger.“

 


Maxelon freut sich, dass der Windpark nicht nur durch seine breite Verankerung in Nordhessen ein Erfolg ist. Er wird auch entscheidend dazu beitragen, die Stromerzeugung der Region sauberer zu machen. Er wird mit seinem prognostizierten Windertrag von 73 Gigawattstunden jährlich fast 25.000 Haushalte versorgen.

 


Die Städtischen Werke planen und bauen gemeinsam mit ihren Partnern aus der SUN weitere Windparks in der Region, an denen sich die Bürger beteiligen können. „Jeder Windpark erhält eine eigene Gesellschaft. Damit kann auf die spezifischen Voraussetzungen vor Ort reagiert werden und lokale Wünsche zur Beteiligung können besser berücksichtigt werden. So haben Bürgerenergiegenossenschaften die Möglichkeit, Schwerpunkte auf heimatnahe Projekte zu legen“, betonte Dr. Thorsten Ebert, Vorstand des Kasseler Versorgers und für den Ausbau der erneuerbaren Energien verantwortlich.