Engagierter Appell im Windpark Stiftswald: Die Energiewende darf nicht gestoppt werden, wenn die Klimaschutzziele erreicht werden sollen. (Bild Andreas Fischer, Rechte Städtische Werke AG)

25.05.2016

Energiewende retten! Gegen das Ende der Energiewende

Städtische Werke protestieren im Windpark Stiftswald

Kassel, 25. Mai 2016. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist mit einer einzigartigen Erfolgsgeschichte verbunden. Der verlässliche Rahmen half, die Kosten enorm zu senken. Wind an Land kann deshalb heute mit neuen Kohle- oder Gaskraftwerken konkurrieren. Zudem ist eine international wettbewerbsfähige Industrie mit 150.000 Beschäftigten entstanden, die weltweit den technologischen Maßstab setzt.


Voraussetzung für eine Fortsetzung dieser Entwicklung ist ein stabiler und dynamischer Heimatmarkt. Die Bundesregierung will nun jedoch die Dynamik der Energiewende ausbremsen und den Zubau der Windenergie massiv beschränken. Das ist aus Sicht der Treiber der Energiewende ein falsches Signal. Darauf machten Tausende Beschäftigte und Unternehmen der Windbranche am 25. Mai 2016 im Rahmen der Protestaktion „Energiewende retten!“ aufmerksam. So auch die Städtischen Werke, die auf der Logistikfläche des derzeit in Bau befindlichen Windparks Stiftswald gemeinsam mit Vertretern des Anlagenbauers Enercon und von Bürgerenergiegenossenschaften sowie Politikern aus Nordhessen gegen die Pläne symbolisch protestierten.


„Windenergie ist der preiswerte Leistungsträger der Energiewende und ein wichtiger Jobmotor in Deutschland. Die Chancen für Arbeitsplätze, Wertschöpfung vor Ort und erfolgreichen Export dürfen nicht verspielt werden. Die Vorschläge und Forderungen aus der Bundesregierung drohen den Ausbau deutlich abzubremsen und gefährden damit auch ganz konkret Projekte hier in Nordhessen. Die Energiewende würde mit dem aktuellen EEG-Entwurf ausgerechnet zu dem Zeitpunkt infrage gestellt, wo sie wirtschaftlich vor dem Durchbruch steht“, erläutert Dr. Thorsten Ebert, Vorstand der Städtischen Werke.


Mit der Aktion unterstützt der Kasseler Versorger die Position der Bundesländer, die sich über alle Parteigrenzen für einen stabilen Ausbau der Windenergie stark machen. Auf der Ministerpräsidentenkonferenz am 31. Mai 2016 wird erneut versucht, eine Einigung zu diesem Thema zwischen Bund und Ländern zu erzielen.